Es ist wieder soweit. Der zweite Teil unserer Elternzeit im Ausland hat begonnen. Und ich bin überglücklich, dass wir die Zeit wieder in Italien verbringen werden. Nachdem wir den ersten Part unserer Familienzeit im letzten Jahr an der Amalfiküste waren (–> zum Beitrag), erkunden wir dieses Mal mit Sizilien den südlichsten Teil Italiens. Meine beiden ersten Beiträge über unsere Elternzeit im Ausland deckten die Fragen rund um die Themen Gepäck (–> zum Beitrag) und Beikost unterwegs (–> zum Beitrag) ab. Bleibt noch die Frage zu klären, ob und wie das Fliegen mit Baby an Bord funktioniert.
Bei ihrem ersten Flug nach Neapel war unsere Tochter gerade einmal vier Monate alt. Zum damaligen Zeitpunkt war das sicherlich noch um einiges entspannter als heute mit knappen 11 Monaten. Während sie im letzten Jahr fast ausschließlich geschlafen hat, war sie dieses Mal wesentlich agiler und entsprechend auf Entdeckungstour. Aber auch diesmal war das kein großes Problem, und wir würden immer wieder mit ihr fliegen.
Vorbereitung ist die halbe Miete
Eines vorweg: wie das Fliegen mit Baby allgemein (ab)läuft, kann ich nicht sagen. Hier kann ich nur von unseren eigenen Erlebnissen berichten. Wenn Ihr bereits mit Eurem Nachwuchs geflogen seid, werdet Ihr an dieser Stelle sicherlich schmunzeln. Denn als ”alte Hasen” wisst Ihr natürlich genau, wie das Fliegen mit Baby ist und dass man sich im Vorfeld vollkommen zu Unrecht verrückt gemacht hat.
Wenn Ihr jedoch das erste Mal mit Eurem Baby fliegen wollt, dann stellt Ihr Euch vielleicht die Frage, ob es Tipps gibt, die die Zeit über den Wolken stressfrei(er) machen. So jedenfalls erging es uns vor unserer ersten Reise im letzten Jahr. Mittlerweile gehören natürlich auch WIR zu den ”erfahrenen Hasen”! 🙂 Da das Reisen mit Kind stets eine gewisse Unkalkulierbarkeit mit sich bringt, empfehle ich grundsätzlich, die wichtigsten Dinge im Vorfeld zu planen und zu organisieren. Das erspart viel Zeit und macht Euch als Eltern wesentlich entspannter. Und wie heißt es so schön: sind die Eltern entspannt, sind es die Kinder auch!
Tipps für stressfreies Fliegen mit Baby
Vielleicht kein Patentrezept für jede Situation, aber folgende Tipps können das Fliegen mit Baby durchaus entspannter machen:
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- Rücksichtnahme auf Schlafenszeit des Babys bei Abflugzeiten
- Online Check-in für Plätze mit mehr Beinfreiheit (der Aufpreis lohnt sich)
- Zwiebellook (ausreichend warme Kleidung)
- Eigener Sitzplatz ja/nein
- Tropfen oder Stillen für den Druckausgleich bei Eurem Baby
- Wickeln vor dem Abflug nicht vergessen (allerdings gibt es einen Wickeltisch an Bord)
- Buggy idealerweise in Handgepäcksgröße
Abflugzeiten & Online Check-in
Bei den Abflugzeiten gibt es sicherlich keine pauschal gültige Abflugzeit. Bedenkt bei der Wahl der Uhrzeit jedoch, dass ein ausgeschlafenes Kind sicherlich um einiges entspannter ist, als eines, das aus dem Schlaf gerissen wurde. Der Online Check-in im Vorfeld erspart einem ggf. nicht nur Zeit am Flughafen, sondern bietet auch die Möglichkeit, Sitzplätze mit ausreichend Beinfreiheit zu reservieren. Dies ist insbesondere bei Langstreckenflügen nicht ganz unwichtig. Bei einigen Fluggesellschaften kann der Sitzplatz telefonisch abgestimmt werden.
Kinderwagen & Buggy im Flugzeug
Mittlerweile sind wir nun mehrfach mit unserer Tochter und einem Kinderwagen geflogen. Dieser ist bei den meisten Fluggesellschaften kostenlos als Sperr- bzw. Sondergepäck aufzugeben. Je nach Fluggesellschaft kann der Kinderwagen auch bis kurz vor dem Einstieg an Bord behalten und nach der Landung beim Sperrgepäck abgeholt werden. Wer den Nachwuchs nicht tragen möchte, fragt einfach nach einem Leihbuggy. Bei einem unserer letzten Flüge kam unser Kinderwagen leider nur mit drei Rädern am Zielflughafen an. Um sicherzustellen, dass der fahrbare Untersatz unbeschadet ankommt, haben wir uns daher dieses Mal für einen faltbaren Buggy entschieden, der sogar ins Handgepäck passt.
Kleidung & Sitzmöglichkeiten im Flugzeug
Leider ist es in den Flugzeugen ja nie ideal temperiert – d.h. es ist entweder zu warm oder zu kalt. Insofern finde ich den Zwiebellook für die Kleinen ideal. Sollte es zu heiß sein, werden einfach ein paar Kleidungsstücke ausgezogen oder umgekehrt. Alternativ können natürlich auch Decke oder Schal zum Einsatz kommen. Eigentlich genauso wie bei den Erwachsenen! 🙂 Ich selbst habe mich übrigens für ein sportliches Outfit entschieden. Im Flieger ist die Hose perfekt, denn mit nacktem Bein ist es mir oftmals zu kalt und am Ankunftsort war der Stoff angenehm leicht. Dazu trage ich bequeme Sneaker.
Was die Sitzmöglichkeiten für das Baby anbelangt, so kann eine selbst mitgebrachte Babyschale auf einem Sitzplatz befestigt werden. Beachtet hier jedoch bitte, dass der weitere Sitzplatz dann voll zu bezahlen ist. Darüber hinaus ist nicht jede Babyschale zugelassen. Alternativ werden die Kleinen auf den eigenen Schoß genommen und mit einem kleinen Babygurt (Pflicht!) am Hauptgurt des Erwachsenen befestigt.
Druckausgleich & Wickeln
Da selbst uns Erwachsenen der Druckausgleich oftmals zu schaffen macht, war ich vor dem ersten Fliegen mit Baby besonders aufgeregt.
Mein Tipp: Stillt Euer Baby pünktlich zum Abflug bzw. gebt ihm genau in diesem Zeitpunkt das Fläschchen. Alternativ könnt Ihr auf Tröpfchen zurückgreifen, die das Fliegen den Kleinen angenehmer machen. Einen Wickeltisch gibt es zwar an Bord, da die Angelegenheit jedoch auf kleinstem Raum stattfindet, kann ich nur raten, Euren Nachwuchs direkt noch einmal vor dem Abflug zu wickeln.
Und nun wünsche ich Euch eine gute Reise und bin gespannt auf Eure Erfahrungsberichte zum Thema Fliegen mit Baby! Weitere Tipps zum Thema Elternzeit (im Ausland) findet Ihr hier:
- Elternzeit, Teil 1: Elternzeit im Ausland – TRAUT EUCH! Grundsätzliche Informationen.
- Elternzeit, Teil 2: Gepäck und Anreise
- Elternzeit, Teil 3: Beikost unterwegs
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