Wie soll ich einer 2,5-Jährigen begreiflich machen, was gerade los ist? Wie soll ich Ihr den Coronavirus einfach erklären, wenn sie noch nicht einmal versteht, warum sie keine giftigen Blumen anfassen darf? Und wie kann ich Ihr vermitteln, aus welchem Grund sie gerade nicht mit zum Einkaufen kann, was sie doch so liebt!? Oder warum sie nicht zu ihren Kitafreunden auf der Straße laufen darf, geschweige denn ihre übrigen Freunde treffen? Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Und es zerbricht mir mitunter auch das Herz, soviel verbieten zu müssen. Aber es geht gerade nicht anders…
Möglichst viel Normalität
…und ich versuche einfach mein Bestes und vertraue dabei meinem Instinkt. Tag für Tag. Vor allem bemühe ich mich, keine Panik zu zeigen, sondern zumindest nach außen hin (einigermaßen) gelassen zu bleiben. Wir versuchen daher den Alltag möglichst normal – mit der einen oder anderen kleinen Überraschung, die das Leben versüßt – über die Bühne zu bringen. Am Wochenende waren wir beispielsweise an der Ostsee und haben uns dort ein einsames Plätzchen gesucht. Bei Sonne und Stand mit Picknick alleine als Familie ließ es sich dort ganz gut aushalten. Eine schöne Alternative, denn eigentlich waren wir mit einer anderen Familie zum Spielen und Kaffeetrinken verabredet…
Spielerisch kannst Du den Coronavirus einfach erklären
Nachdem ich gestern Abend obigen Text unter einem Bild bei Instagram veröffentlich habe, schrieb mir eine liebe Followerin heute. Als angehende Erzieherin gab sie mir einige kreative Tipps mit auf den Weg, wie sich einem Kleinkind der Coronavirus einfach erklären lässt. Selbstverständlich geht es hierbei weniger ums Erklären. Denn ein Kleinkind kann die ganze Situation kognitiv ja noch überhaupt nicht erfassen. Vielmehr geht es darum, spielerische Wege zu finden, wie wir unsere (kleinen) Kinder, unsere Familien und unsere Gesellschaft schützen können. Die kreativen Tipps hierfür haben mich jedenfalls überzeugt, so dass ich sie gerne mit Euch teilen möchte. Darüber hinaus gibt es noch einen weiteren Beitrag von Kim Lorentzen, in dem sie (hier) darauf eingeht, wie älteren Kindern die Situation erklärt werden kann.
Meine Tipps für Euch:
Werbelinks enthalten* Hier habe ich Euch einige Tipps zusammengeschrieben, aber es gibt sicherlich noch viele weitere. Insofern freue ich mich, wenn Ihr weitere Vorschläge für mich habt.
Tipp Nr. 1: Selbstgemalte Bilder & Bilderbücher zum Thema Virus
- z.B. das Bilderbuch ”Wilma Wochenwurm erklärt Virus & Co” – ab 3 Jahren:
Wilma ist ein schlauer Wurm und möchte folgendes ganz genau wissen:
Was ist ein Virus?
Warum können Viren krank machen?
Wie wird man wieder gesund?
Wie kann man Ansteckung vermeiden?
Kindgerecht und mit Mitmach-Seiten (z.B. mit dem “Virus-Puzzle” oder mit Ausmalbildern) erklären Wilma und Fridolin Kindern in Kita, Kindergarten und Grundschule das Thema “Krankheitserreger”.
Weitere Lesetipps zum Thema Krank-Sein und Geduld in dieser Phase hier:
Tipp Nr. 2: Tatoos zum Händewaschen
- Male Deinem Kind einen Virus auf die Hand. Ziel ist es, dass der Virus zum Ende des Tages verschwunden ist. Ist er noch da, hat Dein Kind nicht ausreichend die Hände gewaschen. Ist er verschwunden, bleibt es Euch überlassen, ob Ihr dieses belohnen möchtet oder nicht.
Tipp Nr. 3: Glitzer verteilen
- Verteilt Glitzer auf den Händen Eurer Kleinen. Alles was sie anfassen, wird entsprechend glitzern. So könnt Ihr den Kleinen vermitteln, wie schnell sich Viren verteilen. (Besondere Umstände erfordern mitunter besondere Maßnahmen…).