Unsere Unterkunft in Syrakus (Stadt)
Nachdem wir bereits die süd-östliche Provinz Siziliens erkundet (–> zum Beitrag) hatten, zog es uns nun in die Provinz-Hauptstadt Syrakus. Wir folgten dem Tipp vom Home Sweet Home und bezogen ein Zimmer im Decolores. Das vollkommen neu renovierte B&B ist direkt im Stadtzentrum gelegen. Somit sind es ca. nur 15 Minuten in die Altstadt der Insel Ortygia wie auch zum Teatro Greco.
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Kaum angekommen in dieser geschichtsträchtigen Stadt, die 2005 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, hätten wir uns aufgrund der Hitze am liebsten gleich schlafen gelegt. Nach einem kurzen Powernap ging es dann aber doch los zu den Sehenswürdigkeiten. Schließlich waren wir ja nicht nach Ortygia gekommen, um uns auszuruhen.
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Santuario delle Madonna delle Lacrime
Zunächst peilten wir die ca. 5 Gehminuten entfernte Santuario delle Madonna delle Lacrime an. Die größte Wallfahrtskirche Siziliens aus den 60er Jahren ist zwar beeindruckend in ihrer Größe, hatte uns ansonsten aber nicht gereizt, sie auch von innen näher zu betrachten. Vielleicht lag das daran, dass sie relativ modern war. Allerdings ist die Geschichte zum Wallfahrtsort ganz nett. Diese ist schnell erzählt: In den 50ern begann ein Madonnenbild im Hause seines Bauern “Tränen“ zu vergießen. Die Analyse der Tränen des Bildes ergab die ähnliche Zusammensetzung wie von menschlichen Tränen. So war der Wallfartsort geboren. Darüber hinaus ergibt sich aus verschiedensten Perspektiven ein interessantes Fotomotiv. Denn der Zipfel der kegelförmigen Kirche erscheint erstaunlicherweise überall.
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Teatro Greco, Orecchio di Dionisio & Chiesa di San Giovanni
Vor Ortygia zog es uns noch in den archäologischen Park der Neapolis (Eintritt 10 EUR). Dieser umfasst neben dem Teatro Greco das Ohr von Dionysios sowie das römische Amphitheater. Wir machten zusätzlich noch eine Begegnung der besonderen Art mit einer ca. 1 m langen Hornnatter. Es passierte aber nichts!
Zunächst besichtigten wir das Teatro Greco (6. Jh. v. Chr.), welches zur damaligen Zeit ungefähr 15.000 Menschen erfasste. Hier mussten wir uns ein wenig beeilen, da die Gäste für die Abendvorstellungen bereits mit den Hufen scharrten. Im Anschluß ging es zum Orecchio di Dionisio, einer zugänglichen Naturhöhle, in der früher Steine abgebaut wurden. Ich kann Euch versichern, die Akustik ist einzigartig. Für mich persönlich war es eine der schönsten Dinge, die ich je gesehen habe!
Nach einer köstlichen Stärkung in der Bar San Giovanni besichtigten wir noch kurz die wunderschönen Fassaden der gegenüberliegenden Kirche San Giovanni. Zur rechten Zeit am rechten Ort konnten wir noch eine Hochzeit miterleben, die ja durchaus prunkvoll im Süden sind.
Ortygia – Altstadt & Perle von Syrakus
Die Altstadt Ortygia ist die Perle der UNESCO Stadt und kompensiert jegliche moderne Bausünden von Syrakus.
Die historische Insel umfasst nicht nur zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie z.B. den Apollo Tempel oder den Dom, sondern besticht insbesondere durch ihre pittoresken Gassen mit kleinen Bars, Geschäften und Restaurants.
Auch wenn man am liebsten überall einkehren möchte, so muss man sich am Ende doch entscheiden. So kehrten wir im A PUTIA ein und genossen die sizilianischen Köstlichkeiten. Leider kann man in der Enoteca nicht reservieren. Das macht aber nichts. Bei dem bunten Treiben auf den Gassen vergeht die Zeit wie im Fluge.
Strand mit Blick auf Ortygia
Angesichts der Hitze vor Ort beschlossen wir, unseren vorletzten Tag in Ortygia am Beach zu verbringen. Syrakus ist zwar nicht unbedingt bekannt für seine Strände, wir entdeckten jedoch die schöne Badebucht Punta del Pero mit einem hervorragenden Blick auf die Altstadt.
Nach einem herrlichen Tag am Meer genossen wir einen Caffè im L’Asteria Blù, einem Restaurant direkt beim Circolo Nautico. Ein Abendessen auf der Restaurant-Terrasse mit Blick auf das Wasser und dem Sonnenuntergang ist definitiv ein Highlight, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Dolce Vita in Ortygia
In unserem Appartment machten wir uns dann ausgehfertig. In Italien wird das ganze ein wenig mehr zelebriert. Selbstverständlich passten wir uns da an. Nichtzuletzt war der 2. Juni der italienische Feiertag der Republik, an dem sich ohnehin halb Sizilien herausgeputzt hatte. Es ging in die Pizzeria Schiticchio, in der eigentlich alles gut bestellt werden kann. Zum krönenden Abschluß gab es noch ein Eis im Voglia Matta. Die Eisdiele muss eine wahre Goldgrube sein, da sie sich vor Besucherströmen kaum retten kann. Und dies zu recht! Anschließend packten wir unsere Koffer für unsere weitere Sizilien-Rundreise, denn tags darauf verließen wir Ortygia und machten uns zu den nächsten UNESCO Stätten in Enna und Agrigent (Valle dei Templi und Scala dei Turchi) auf.
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